Sitzung: 22.02.2017 Gemeinderat Dorstadt
Beschluss: einstimmig beschlossen
Abstimmung: Ja: 8
Vorlage: D-XVIII/004/2017
Sodann
fasst der Rat der Gemeinde Dorstadt einstimmig folgende Beschlüsse:
- Die
als Anlage beigefügte Haushaltsatzung 2017 incl. Stellenplan 2017 wird
erlassen.
·
Das vorliegende Haushaltssicherungskonzept
2017 wird beschlossen.
Herr
Biehl berichtet, dass der Haushaltsplan 2017 im Ergebnishaushalt bei den
ordentlichen Erträgen mit 457.700 € und bei den ordentlichen Aufwendungen mit
530.200 € abschließt. Dadurch entsteht ein ordentlicher Jahresverlust in Höhe
von 72.500,00 €. Größte Einnahmepunkte sind hier die Grundsteuer (103.500 €)
und die Einkommensteueranteile (266.500 €). Größte Ausgabepunkte sind die
Kreisumlage (192.500 €), die Samtgemeindeumlage (107.300 €) und die
Verbandsumlage zum Zweckverband KITA (88.000 €).
Im
Finanzhaushalt sind bei den Einzahlungen 455.000,00 € und bei den Auszahlungen
524.200,00 € veranschlagt. Die Gesamtbeträge für Kreditaufnahmen sind mit
3.000,00 € und für Kassenkredite mit 450.000,00 Euro festgesetzt.
Der
Stand der Schulden ist leicht rückläufig. Dennoch beträgt er für 2017 178.300
€. Das ergibt eine pro Kopfverschuldung in Höhe von 260,29 €.
Im
Finanzplanungszeitraum wird deutlich, dass die Gemeinde Dorstadt keine echte
Möglichkeit mehr besitzt, die defizitäre Haushaltslage zu korrigieren. Die
Aussicht auf einen dauerhaft gewinnorientierten Ergebnishaushalt ist in keinem
Ansatz erkennbar. Die positiv dargestellte stärkste Einnahmeposition der
Gemeinde Dorstadt, die Einkommensteueranteile, kann bei wirtschaftlich
negativen Einflüssen gleich wieder eine zusätzliche enorme Verschlechterung der
Finanzdaten bedeuten. Die steigenden Kosten für Pflichtaufgaben lassen sich
nicht mehr weiter konsolidieren. Die bereits beschlossene und nunmehr
vollständig umgesetzte Grundsteuererhöhung hat, wie erwartet, lediglich den in
den vergangenen Jahren erfolgten und bis dahin noch entstehenden Inflationseffekt
ausgeglichen.
Da
der Haushaltsausgleich 2017 nicht erreicht wird, ist gemäß dem
Niedersächsisches Kommunalverfassungsgesetz (NKomVG) ein
Haushaltssicherungskonzept aufzustellen. Dieses Konzept wurde mit der
Drucksache vorgelegt.
Herr
Plumeyer stellt fest, dass der Haushalt 2017 noch frustrierender ist als er
gedacht hat. Die Steuereinnahmen der Gemeinde werden von den Umlagen (Kreis,
Samtgemeinde und Zweckverband Kindergarten) aufgezehrt.
Es
entsteht zwischen den Ratsmitglieder Polzin, Plumeyer, Söchting und von
Löbbecke eine ausgiebige Diskussion über die Höhe und die Notwendigkeit der
Umlagen.