Sachverhalt:

Die Anmeldefrist zum Kindergartenjahr 2020/2021 für die Vergabe der Krippen- und Kindergartenplätze in den vier Kindertagesstätten des Zweckverbandes Kindergarten Oderwald ist am 31.01.2020 abgelaufen. Die Ergebnisse sind in den als Anlage beigefügten Schaubildern dargestellt.

Die Bestätigungen des Betreuungsbedarfs wurden in allen Einrichtungen für die Einrichtung der Gruppen im bisherigen Umfang erbracht bzw. für die Kindertagesstätte Börßum haben diese 49 Eltern/Sorgeberechtigte bei nur 47 belegbaren Plätze abgegeben. In der Praxis des vergangenen Jahres hat sich allerdings auch gezeigt, dass der angemeldete und nachgewiesene Betreuungsbedarf im Nachmittagsbereich nicht immer vollumfänglich von den Eltern genutzt wird. Es wurden Statistiken im Zeitrahmen von drei bis vier Wochen der noch anwesenden / zu betreuenden Kinder zu verschiedenen Zeiten erstellt. Als Ergebnis ist festzustellen, dass die personellen Kapazitäten in der Sonderöffnungszeit zwischen 7.30 Uhr und 8.00 Uhr in der Kindertagesstätte Börßum und den Kindergärten Flöthe und Oderwald oftmals nicht ausreichen, in den Zeiten von 14.00 Uhr bis 14.30 Uhr bzw. 16.00 Uhr bis 16.30 Uhr jedoch jeweils mit einer Betreuungskraft weniger gearbeitet werden könnte. Um den Anforderungen des Kita-Gesetzes zu entsprechen und eine bessere Personalauslastung zu erhalten, sollte die Sonderöffnungszeit zwischen 7.30 Uhr bis 8.00 Uhr (in der eine Kraft maximal zehn Kinder betreuen darf) in der Kindertagesstätte Börßum und den Kindergärten Flöthe und Oderwald in Betreuungszeit (in der zwei Kräfte bis zu 25 Kinder betreuen dürfen) geändert werden. Außerdem sollte die Betreuungszeit von 14.00 Uhr bis 14.30 Uhr in der Kita Börßum (3/4-tags-Gruppe) und dem Kindergarten Flöthe, sowie die Betreuungszeit von 16.00 Uhr bis 16.30 Uhr in der Kita Börßum (Ganztagsgruppe) und dem Kindergarten Oderwald (Ganztagsgruppe) in Sonderöffnungszeit umgewandelt werden.

Kindertagesstätte Börßum:

Anmeldungen für 27 Vormittags-, 41 ¾-tags- und 14 Ganztagsplätze im Kindergartenbereich.

Die vorhandenen ¾-tags-Plätze (33 Plätze) reichen für den angemeldeten und nachgewiesenen Betreuungsbedarf nicht aus. Hierfür müsste die Betreuungszeit in der „kleinen Gruppe“ von bisher 13.00 Uhr auf 14.30 Uhr ausgeweitet werden. Es würde ein Personalmehrbedarf in Höhe von 7,5 Wochenstunden entstehen. Je nach Eingruppierung der eingesetzten Kräfte würden Personalmehrkosten in Höhe von 9.000,00 € bis 12.500,00 € entstehen. Zieht man die Finanzhilfe des Landes Niedersachsen und den Personalkostenzuschuss des Landkreises Wolfenbüttel hiervon ab (rd. 8.200,00 € insgesamt) verblieben Kosten in Höhe von 800,00 € bis 4.300,00 €.

Kindergarten Flöthe

Anmeldungen für 9 Vormittags- und 17 ¾-tags-Plätze.

Je nachdem, ob sich die Eltern der „Flexi-Kinder“ für das Hinausschieben des Schuleintritts entscheiden, können ein bis zwei Kindergartenkinder nicht aufgenommen werden. Es wird nach Cramme verwiesen.

Im Krippenbereich können alle Anmeldungen berücksichtigt werden. Die Krippe ist mit 15 Kindern voll belegt.

Kindergarten Oderwald

Anmeldungen für 2 Vormittags-, 32 ¾-tags- und 12 Ganztagsplätze.

Das Kind mit Einzelintegration bleibt weiterhin in der Einrichtung, so dass 5 weitere Ganztagsplätze dadurch besetzt sind.

Ein angemeldetes Kind kann nicht aufgenommen werden. Es muss bis zum Ende des Kindergartenjahres weiterhin in der Krippe verbleiben.

Bei den Krippenanmeldungen können alle angemeldeten Kinder berücksichtigt werden, allerdings in vier Fällen nicht zum Wunschtermin sondern je nach Gruppenzusammen-setzung zum Zeitpunkt des gewünschten Aufnahmetermin erst ein bis drei Monate später. Dies hängt damit zusammen, dass sich die Platzzahl in der Krippe auf 12 Plätze reduziert, wenn mehr als 7 Kinder unter zwei Jahren in der Gruppe betreut werden. Sollten die Eltern hiermit nicht einverstanden sein, würde eine Aufnahme in Börßum oder in Kindertagespflege angeboten.

Die Krippe in Dorstadt ist damit ebenfalls zu Beginn des Kindergartenjahres 2020/2021 voll belegt.

Kindergarten Cramme:

Anmeldungen für 8 Vormittags- und 13 ¾-tags-Plätze.

Alle angemeldeten Kinder können aufgenommen werden. Dazu werden noch einem Kind aus Flöthe und vier Kindern aus Börßum Plätze im Kindergarten Cramme angeboten.

Fazit:

Festzustellen ist, dass alle Kindergartenplätze sowie teilweise die Krippenplätze in Flöthe und Dorstadt gänzlich vergeben sind. Zuzüge können in der Zeit von Februar 2020 bis Juli 2021 im Kindergartenbereich nicht bedient werden. Im Krippenbereich muss die jeweilige Altersstruktur der Krippengruppe berücksichtigt werden, wodurch auch hier zu mehreren Terminen keine freien Plätze mehr in den genannten Einrichtungen zur Verfügung stehen. Es wäre auf Kindertagespflege oder auf Krippenplätze in der Kindertagesstätte Börßum zu verweisen, wobei auch hier die Altersstruktur und damit verbundene Platzzahlreduzierung beachtet werden muss.

Fraglich ist auch, ob die für ein Jahr erteilte Betriebserlaubnis in der Kindertagesstätte Börßum auch weiterhin erteilt wird, da bisher nicht abgesehen werden kann, ob und wann mit einem Kita-Neubau in Börßum zu rechnen ist. Sollte die Betriebserlaubnis wegen der Ausnahmegenehmigung für die Einrichtung der kleinen Gruppe im Bewegungsraum der Kita Börßum nicht erteilt werden, wären zehn Kinder ohne einen Betreuungsplatz.

Beschlussvorschlag:

·         Die Zweckverbandsversammlung wird gebeten zu entscheiden, welche Krippen- und Kindergartengruppen im Kindergartenjahr 2020/2021 eingerichtet werden sollen und, ob die Sonderöffnungs- und Betreuungszeiten wie vorgeschlagen geändert werden sollen.

Finanzielle Auswirkungen: